Hochzeitsrede 2 mit Reiseschrank und Truhe

2. Begrüßung durch Redner Uwe Peters

Liebe Hochzeiter,

hochzuverehrende Hochzeitsgäste!

Ich begrüße Sie ganz herzlich und heiße Sie alle willkommen zu dem aufregenden Ereignis, das wir gleich erleben werden. Die beiden Hochzeiter werden sich gleich - vor Ihnen allen als Zeugen - die Eheversprechen geben. Die Hochzeiter sind keine „Ja-sager“, die fremden Texten zustimmen müssen, sondern erwachsene Menschen, die ihre eigenen Vorstellungen von ihrer Ehe und Zukunft haben. Davon werden sie uns in ihren gegenseitigen Eheversprechen einige Schwerpunkte mitteilen.

Das geht Sie alle an. Die Basis dieser Trauung ist nicht die Tradition – weil man das immer so macht – sondern das Vertrauen zueinander und untereinander. Dieses Vertrauen, das sie untereinander und miteinander haben, ist das Auswahlkriterium, weshalb Sie eingeladen wurden und nicht die anderen.

Dieses Vertrauen ist die Grundlage der modernen eigenen sozialen Gruppe der Hochzeiter, die Sie alle sind.

Nachdem der Staat mit seinen Personenstandsgesetzen vieles geregelt hat, können wir uns in unserer „freien Trauung“ auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich das wir keine isolierte Wesen sind, sondern immer andere Menschen – unser soziale Gruppe – brauchen. Mit dieser sozialen Gruppe entwickeln wir gemeinsam unser Leben.

Die beiden Hochzeiter haben für ihre gemeinsame Zukunft eine Reihe von Wünschen, die sie nur gemeinsam mit Ihnen verwirklichen können. Eine soziale Gruppe, ist wie jede Gruppe, immer zugleich Geschenk und Verpflichtung. Deshalb ist es auch für Sie wichtig zu wissen, auf was Sie sich mit Ihrer Annahme der Einladung zu dieser Trauung eingelassen haben.

Dieses Hochzeitsfest soll das Band zwischen ihnen festigen und wieder bewusst machen:

Ihr seid unsere Leute! Wir rechnen auf Euch!

Sie sollen deshalb auch von Ihnen hören, was sich beide für Ihre gemeinsame Zukunft wünschen und wollen und wie sie sich das alles denken.

Freuen wir uns alle darauf!

Da ich in Ihrem Kreis der Fremde bin, ist es für uns alle sehr wichtig, dass dieses Event zu Ihrem Ereignis wird. Sie werden die Eheleute weiterhin begleiten, nicht ich.

Deshalb werden wir zunächst aus Ihrem Kreis entsprechende Kommentare und Glückwünsche hören:

2 – 4 Familienmitglieder und/oder Freunde sprechen ihre Glückwünsche aus.

Hochzeitsrede: Redner Uwe Peters

Aus den vielen Themen, die bei einer Trauung zu beachten sind, haben wir das Thema einer gemeinsamen Lebensreise herausgesucht. Unsere moderne Welt bekommt neue und globale Perspektiven. Was wollen die Hochzeiter auf ihrer Reise in die gemeinsame Zukunft mitnehmen? Sie selbst müssen ihre Koffer packen, damit sie wissen, was sie eingepackt haben.

Bei unserem Probetreffen am 00.00. hat XX mir ein paar wichtige Gepäckstücke genannt:

Die früher so praktische Erfindung eines „Reiseschranks“, oder auch „Kofferschranks“ ist aus der Mode gekommen. Wir haben uns so ein Teil besorgt und halten diese Erfindung immer noch für ganz wichtig und nützlich und überlegen, was unbedingt auf diese Reise ins Eheglück mit muss. Dazu schauen wir jetzt in die Schubladen des Kofferschranks hinein und schauen nach, was die beiden sich für ihre gemeinsame Zukunft eingepackt haben:

Schublade Nr. 1:

Das allerwichtigste für die Eheleute ist für sie ihre Gesundheit.

Das hat mich an meine 3 wöchige Kur im Dezember 2013 in Bad Hermannsborn erinnert. Als ich am ersten Abend zur Ruhe gekommen war, habe ich mich gefragt: „Was machst du jetzt drei Wochen hier?“

Plötzlich war da so eine leise innere Stimme: „Du kannst ja jetzt endlich mal Flitterwochen mit deinem Körper machen! Das hast du bisher nie getan.“

Mein Körper hat sehr freundlich und dankbar auf diese drei Wochen – die Flitterwochenzeit - reagiert. Es war einfach toll.

Flitterwochen, was bedeutet das?

Das bedeutet, dass ich mich völlig ungestört in einem „Schonraum“ befinde, in dem nur der Gegenstand meiner Liebe für mich wichtig ist.

Oft fahren die Hochzeiter nach ihrer Trauung direkt „in die Flitterwochen“. Sie wollen den anderen frei von allen alltäglichen Aufgaben und Sorgen erlebend genießen.

Flitterwochen sind zeitlich begrenzt. Sie können nicht ewig dauern. Aber täglich sich ein klein wenig davon bewahren und immer wieder anwenden, das ist möglich.

Unsere Forscher haben herausgefunden, dass viele Kulturen des Altertums eine Regel hatten, die man „den Zehnten“ nannte. 10% des Einkommens wurde an den Staat abgeführt. Die damaligen Tempel waren auch die Schatzkammern der Staaten.

Es ist eine sehr gute Regel, die viel günstiger war, als unser Steuersystem heute ist. Deshalb kann diese alte Regel im Gegensatz zu den modernen Steuern uns heute eine gute Hilfe für den Alltag sein.

Die Eheleute haben Gesundheit als Nr. 1 in ihrem Reiseschrank formuliert. Sie haben damit richtig entschieden; denn Gesundheit ist unsere erste Pflicht und zugleich das alles tragende Fundament eines glücklichen, gemeinsamen Lebens.

Weil wir nun aber alle wissen, dass Gesundheit nicht alles ist, aber ohne Gesundheit alles nichts ist, müssen wir die Ressourcen unseres Lebens vernünftig einteilen. Unser Reiseschrank hat ja mehrere Schubladen.

Wir können nicht dauernd Flitterwochen mit unserem Körper machen, so wenig wie die beiden lebenslang Flitterwochen mit sich machen können. Unser Lebensalltag lässt das nicht zu. Aber einen kleinen Teil daraus können wir uns für den Alltag bewahren.

Deshalb gilt: Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für seine Krankheit opfern. Krankheiten überfallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus den täglichen Vernachlässigungen unserer Gesundheit. Das hat schon der alte Hippokrates gelehrt.

Täglich etwas Zeit für unsere Gesundheit. Ist das machbar? Ist das realistisch? Ist das vernünftig? So etwa 10% vom Tag? Nicht vor dem Fernseher, sondern für unsere Gesundheit?

Noch drei kurze Bemerkungen zur Gesundheit:

  • „Denn die eine Gesundheit gibt es nicht. Es kommt auf deine Ziele, deinen Horizont, deine Antriebe, deine Irrtümer, deine Ideale und Phantasien an, um für dich selbst zu bestimmen was für dich Gesundheit bedeutet.“

Nietzsche

  • Der Mensch ist nur dann an Leib und Seele gesund, wenn ihm alle seine Aufgaben und Verrichtungen, geistige und körperliche, zum Spiel werden.

Uwe Peters

  • Ein Hinweis auf das Glück: Glück besteht aus einem hübschen Bankkonto, einer guten Köchin und einer tadellosen Verdauung.

Rousseau, Aufklärer, 1712 - 1778

Die beiden wünschen sich vor allem anderem Gesundheit für ihre Zukunft.

Soviel Vernunft und Weitblick ist doch einen Beifall wert…

Schublade Nr. 2:

XX hat in den Reiseschrank das Glück mit eingepackt. In unserem Gespräch hat sie das Glück sogar als erstes genannt.

Glück ist ein sehr umfangreicher Begriff mit ganz vielen Einzelursachen. Eine ganz wichtige Glücksursache haben wir eben besprochen, die Gesundheit.

Fangen wir ganz wichtig an: In der Unabhängigkeitserklärung der USA heißt es: „Alle Menschen haben das Recht auf Leben, auf Freiheit und das Berstreben nach Glückseligkeit…“

  • Unsere modernen Neurowissenschaften zeigen uns, dass es biologische Ursachen für Glück gibt. Unser Körper will Glücksgefühle. Er hat ein eigenes chemisches Labor für Glücksgefühle. Er hat das Recht auf Glück.

 

  • Inzwischen gibt es sogar Medikamente, die ein bisschen Glück bringen. Darüber hinaus wissen wir, dass die ganze Drogenthematik vom Alkohol bis zum Heroin und anderen künstlichen Glücksbringern in dem Bedürfnis nach Glück wurzelt.

 

  • - Der andere Weg, dass man zum Glück eine Religion, eine Philosophie oder eine Tradition brauche, stirbt inzwischen immer schneller aus. Auch die Idee, dass Jesus glücklich macht, hält nicht länger als ein Drogenrausch.

Auch wenn unser Körper ein Recht auf Glück hat, ist es nicht so, dass wir mit unserem Verstand und Bewusstsein unbeteiligt sind.

Glückserfahrungen hängen entscheidend auch von unseren sozialen Kontakten ab.

XX und ihre Freundin haben von ihrem frühen Glück erzählt.

Es ist ein gutes Glücksgefühl für die Hochzeiter, dass Sie alle der Einladung zu dieser Trauung gefolgt sind. Jeder von Ihnen ist nämlich auch eine Chance für zukünftige glückliche Stunden.

Vergessen wir nie, dass Glückserfahrungen so stark sein können, dass sie sogar lebenslang eingefahrene Einstellungen verändern können.

  • Wie kann man nun das Glück zu einem dauerhaften Wohlgefühl und Wohlergehen entwickeln?

Ganz einfach: Durch Lernen, Übung und Kommunikation.

  • Lernfaule Menschen versinken in einem dumpfen kalten grauen Nebel und sind ein Ärgernis für sich selbst und ihre Mitmenschen.
  • Nur durch Übungen „begreifen“ wir das Erlernte. Das Gelernte müssen wir „anfassen“, damit es sich in unserem Körper einprägen kann.

In unserer modernen Welt wird alles über Schulung weitergegeben. Das gefühlsmäßige „Aha“ Erlebnis ist noch ein leiser Rest dessen, was wir anfassen und begreifen können.

  • In der Kommunikation mit anderen verfestigen wir das Erlernte und ergänzen es. Die Hochzeiter und Sie brauchen sich gegenseitig. Diese Trauung soll auch das wieder neu klar machen. Nichts ist selbstverständlich.

Meinen Schlusssatz zum Glück habe ich aus einem allgemeinen Sprichwort geliehen:

Das Glück ist mit dem Tüchtigen!

Das ist doch einen Beifall wert…

Schublade Nr. 3:

Ich selbst habe gestaunt, mit welcher nüchternen Logik XX diesen Übergang in ein bindendes gemeinsames Leben mit allen Konsequenzen betrachtet. Die dritte Schublade beinhaltet nämlich nur ein Wort: Kinder.

Ich selbst habe vier Kinder und könnte sehr viel von ihnen erzählen, aber Khalil Gibran ist ein viel besserer Erzähler, er schreibt:

Von den Kindern

Und ein Weib, das ein Kind an der Brust hielt, sagte: Rede uns von den Kindern

Und er sprach also:

Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Es sind Söhne und Töchter von des Lebens Verlangen nach sich selber.

Sie kommen durch euch, doch nicht von euch. Und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr dürft ihren Leib behausen, doch nicht ihre Seele, denn ihre Seele wohnt im Haus von Morgen, das ihr nicht zu betreten vermöget, selbst nicht in euren Träumen. Ihr dürft euch bestreben, ihnen gleich zu werden, doch suchet nicht, sie euch gleich zu machen.

Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es beim Gestern. Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile in die kommende Zeit entsandt werden.

Der Schütze sieht das Zeichen auf dem Pfade der Unendlichkeit, und er biegt euch mit seiner Macht, auf das seine Pfeile schnell und weit fliegen. Möge das Biegen in des Schützen Hand euch zur Freude gereichen, denn gleichwie er den fliegenden Pfeil liebt, so liebt er auch den Bogen, der standhaft bleibt.

(Khalil Gibran, Der Prophet, Walter-Verlag, 1984)

Die beiden wollen Kinder, eigene Kinder! Damit wollen sie das Glück festmachen. Das ist doch heute nicht mehr selbstverständlich. Das ist doch etwas, was uns alle angeht.

Noch ein Hinweis auf das Glück: Glück ist kein Glück ohne Kinder, und Kinder sind keine Kinder ohne Liebe.

Lilly Beinhorst, dän. Schriftsteller

Alleine der Vorsatz ist doch einen doppelten Beifall wert…

Schublade Nr. 4:

XX hat ja auch für XY mitgedacht und mitgeredet. Deshalb kann ich hier behaupten, die beiden freuen sich auf ihr eigenes Haus.

Wenn man von seinem eigenen Haus träumt, ist damit immer das eigene Leben gemeint. Da gibt es das Erdgeschoß des alltäglichen Lebens. Das Obergeschoß ist unsere bewusste und geistige Welt. Im Dachgeschoß befinden sich unsere Wünsche und Träume. Im Keller haben wir vieles aufbewahrt, was uns nicht mehr aktuell und wichtig und manchmal auch unangenehm ist.

Moderne Häuser haben keine Keller mehr. Das ist auch ein Zeichen für die moderne Lebensart. Moderne Menschen wollen hier und jetzt leben und möglichst wenig Ballast aufbewahren.

Ich kenne Eure Pläne für Euer Haus nicht. Mit und ohne Keller ist Euer Haus ein Raum den Ihr Euch selbst schafft und in dem Ihr Euch geborgen und wohl fühlt.

Diese Trauung mit Euren Freunden schafft starke Mauern Eures Lebenshauses, die Euch schützend umgeben und in denen Ihr Euch geborgen fühlen könnt.

Innerhalb dieser Mauern könnt Ihr Euren Alltag leben, Euren Interessen vom Fußball, über Kino und Film bis hin zu Theater und Philosophie bedenkenlos nachgehen.

Im Obergeschoß plant und strukturiert Ihr Euer Leben und auch Eure Beziehung zueinander, damit jeder auf seine Weise unterstützt und gefördert wird, denn Liebe ist die tätige Sorge für das Leben und das Wachstum dessen, was wir lieben.

Im Dachgeschoß Eures Lebenshauses könnt Ihr auch träumen und wünschen, und niemand wird Euch wegen Eurer ausgefallenen Ideen auf die Finger klopfen.

XX und XY wünschen sich ihr eigenes Haus.

Die Mauern sind Sie alle, die diesen Raum bilden, in denen sich die beiden wohlfühlen und geschützt wissen.

In diesem Raum wollen die beiden ihren Alltag leben, ihre Liebe täglich erneuern und gemeinsam träumen.

Das ist doch ein Projekt, welches unser aller Beifall verdient…

Schublade Nr. 5:

Diese letzte Schublade beinhaltet den Wunsch nach einem festen Zusammenhalt mit den Familien und Freunden.

Unser Gehirn ist ein Beziehungsorgan. Nur indem es näher auf den Vorgang oder die Person eingeht, kann es errechnen, ob die Begegnung eher positiv oder negativ zu bewerten ist. Diese Lernprozesse beginnen mit unserer Geburt. Wir alle haben erlebt, wie die kleinen Kinder voller Begeisterung auf ein Tier oder einen Menschen zuliefen und dann freudig empfangen oder manchmal abgewiesen wurden. Die Freude war dann sehr groß und die Enttäuschungen waren bitter und doch ein notweniger Lernprozess für das kindliche Gehirn.

Dieser Lernprozess ist so lange wir leben nie zu Ende. Je erwachsener wir werden, umso mehr dehnen sich die Räume aus, in denen wir leben und Beziehungen gestalten wollen. Dabei spielen die Medien eine große Rolle, die uns ständig in Beziehung setzen zu den Ereignissen rund um den Globus. Die Informationen über andere Menschen „am Ende der Welt“ bringen uns in Beziehungen zu den anderen Menschen. Unsere Spiegelneuronen „tanzen“ mit den anderen. (Spiegelneuronen 1992 im Gehirn gefunden, sie spiegeln in uns das Verhalten des anderen.)

Die Komplexität unseres Lebens braucht für den vertrauensvollen Zusammenhalt eine Auswahl. Nicht alles passt zusammen, auch wenn wir alle „Brüder“ sind, wie Schiller in seiner „Ode an die Freude“ dichtet.

Diese letzte Schublade ist Ihnen vorbehalten, die Sie echte Freunde der beiden Eheleute sein wollen.

Unter Freunden gibt es keinen Rosenkrieg. Freunde wissen, dass das Klima der Freundschaft sich von Zeit zu Zeit verändert. Manchmal rückt man näher zusammen und manchmal wird die zu große Nähe zu eng. Manchmal erlebt man viel Neues und Spannendes in der Freundschaft und manchmal ist sie einfach nur da.

Dennoch sind Freunde immer die besonderen, ausgewählten Menschen, mit denen wir gemeinsam leben und alt werden wollen.

Wollen Sie echte Freunde sein, dann signalisieren Sie das mit Ihren beiden Händen…

Truhe Nr. 6:

Die Zahl 6 ist seit alters her die Zahl des Menschen. Wir haben bisher über alle lebenspraktischen Dinge gesprochen, jetzt müssen wir noch über die beiden Hochzeiter selbst reden. Sie und ihr Entschluss sind doch die Hauptsache dieser Veranstaltung.

Es folgt die Geschichte der Hochzeiter

Dazu bitte ich jetzt alle aufzustehen:

Eheversprechen

XY:

Ich kann Dir nicht versprechen, dass wir nur gute Zeiten durchleben.

Aber ich kann Dir versprechen, dass ich in guten und weniger guten Zeiten, mit vollem Vertrauen in Dich, an Deiner Seite, vor oder hinter Dir stehe.

XX:

Ich kann Dir nicht versprechen, dass wir niemals steinige Wege vor uns haben.

Aber ich kann Dir versprechen, dass ich Dich bei all Deinen Vorhaben unterstützen und begleiten werde.

XY:

Ich kann Dir nicht versprechen, dass wir immer einer Meinung sein werden.

Aber ich kann Dir versprechen, dass ich Dich immer achten und schätzen werde und dass ich keine Geheimnisse vor Dir haben werde.

XX:

Ich kann Dir nicht versprechen, dass wir niemals Traurigkeit erleben werden.

Aber ich kann Dir versprechen, dass ich Dich immer halten, umarmen und trösten werde.

XY: Ich kann Dir nicht versprechen, dass wir immer fair und gerecht behandelt werden.

Aber ich kann Dir versprechen, dass ich mich immer für Dich einsetzen werde und dass Dich mein Herz immer auf Deinen Wegen begleiten wird.

XX & XY:

Denn Du bist mein größtes Geschenk, mein Sonnenschein, mein Glück, mein Leben und meine Liebe.

Ringwechsel

Musik:

Glückwunsch: Cornelia Rauch

Im Namen aller Hochzeitsgäste

spreche ich jetzt unser aller Glückwunsch für Sie und Ihre Zukunft aus. Wir alle wünschen Ihnen viel Glück und Erfolg für Ihre Ehe mit folgendem Glücks-Rezept:

Geht behutsam Euren Weg inmitten des Lärms und der Hast dieser Welt und vergesst nie, welcher Friede im Schweigen liegen kann.

Lebt, soweit als möglich und ohne Euch selbst aufzugeben, in guten Beziehungen zu anderen Menschen.

Verkündet Eure Wahrheiten ruhig und klar. Hört auch anderen zu, sogar Törichten und Unwissenden; auch sie haben ihre Geschichte.

Meidet laute und aggressive Menschen, sie bringen nur geistigen Verdruss.

Es ist möglich, dass Ihr entweder stolz oder verbittert werdet, wenn Ihr Euch mit anderen vergleicht, denn immer wird es bedeutendere und unbedeutendere Menschen geben als Euch selbst.

Freut Euch des Erreichten genauso wie Euerer Pläne, doch seid auf jeden Fall demütig.

Übt Vorsicht in Euren Geschäften; denn die Welt ist voll Betrügereien.

Verschließt Euch jedoch nicht dem Wert der Tugenden; viele Menschen streben nach hohen Idealen, und das Leben ist voll von stillem Heldentum.

Seid Ihr selbst.

Heuchelt vor allem keine Zuneigung und spottet nicht über die Liebe.

Tragt freundlich die Bürde der Jahre und gebt mit Anmut alles auf, was der Jugend zusteht.

Nährt die Kraft Eures Geistes, um plötzlichem Unglück gegenüber gewachsen zu sein. Viele Ängste entstehen aus Müdigkeit und Einsamkeit.

Neben einer heilsamen Disziplin seid freundlich zu Euch selbst. Ihr seid Kinder des Universums, nicht weniger als die Bäume und Sterne. Ihr habt ein Recht darauf, hier zu sein. Und die Kraft des Universums wird sich so entfalten, wie es sein muss, ob Euch das klar ist oder nicht.

Deshalb lebt in Frieden mit Gott, was immer Ihr Euch unter ihm vorstellt.

Und was immer Eure Bemühungen und Absichten sein mögen: haltet Frieden mit Eurer Seele in diesem lärmigen Durcheinander des Lebens. Mit all ihrem Schein, ihren Kümmernissen und zerbrochenen Träumen ist diese Welt dennoch wunderbar.

Seid vorsichtig.

Strebt danach, glücklich zu sein.

(Diese Schrift eines unbekannten Verfassers wurde 1692 in der alten St.Pauls-Kirche von Baltimore gefunden.)

Musik: